F & A: Kaufnebenkosten

Nebenkosten beim Immobilienkauf

Wenn Sie sich für den Kauf einer Immobilie interessieren, sollten Sie nicht allein die Angebotspreise studieren, sondern auch durchrechnen, wie viel Nebenkosten mit der Kaufpreisbeurkundung auf Sie zukommen. Eine mögliche Maklerprovision macht dabei nur einen Teil der Kosten aus.

Unter Kaufnebenkosten versteht man alle Kosten und Gebühren, die im Zusammenhang mit dem Kauf einer Immobilie für Sie als Käufer anfallen. Diese Kosten sind in der Höhe abhängig vom notariell beglaubigten Kaufpreis, davon, in welchem Bundesland Sie kaufen und ob der Verkauf über einen Makler stattfindet, mit dem Sie einen provisionspflichtigen Vertrag geschlossen haben. In der Regel müssen Sie als Käufer mit folgenden Kosten rechnen:

Kaufnebenkosten im Detail:

1) Notarkosten: ca. 1,5%
2) Grundbuchkosten: ca. 0,5%
3) Grunderwerbskosten: 6%
4) Maklerprovision: ca. 3,57%

Im Durchschnitt sollten Sie also mit ca. 11-12% des Kaufpreises als zusätzlichen Kosten beim Immobilienerwerb kalkulieren.

Die Kaufabwicklung über einen Notar und die Eintragung des neuen Eigentümers ins Grundbuch sind in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben. Diese Kosten werden üblicherweise vom Käufer getragen.
Die Maklerprovision stellt mit 3,57 % einen in Berlin üblichen Provisionssatz nach dem neuen Maklergesetz von 2021 dar und gilt beim Kauf von Eigentumswohnungen und Einfamilienhäusern.

Weitere mögliche Kosten beachten

Ein Immobilienkauf ist für die meisten Menschen ein Lebensprojekt. Ein lebensveränderndes Vorhaben, das gut vorbereitet und professionell kalkuliert sein sollte. Behalten Sie deshalb auch die möglichen Kosten im Blick, die nur indirekt mit dem Erwerb einer Immobilie zu tun haben, aber eine finanzielle Mehrbelastung darstellen können.

Neben den Kosten für Gutachter und Sachverständige, die Sie rund um die Immobilie beraten können, sind das vor allem Kosten für mögliche Sanierungs- und Renovierungsarbeiten. Standardmäßig geht man von ca. 1000,- Euro Sanierungskosten pro Quadratmeter Wohnfläche aus, was bei einem sanierungsbedürftigen Haus mit 100 m² also schnell 100.000 Euro weiteren Finanzierungsbedarf bedeuten kann.

Aber auch Kosten für den Umzug sowie Aus- und Einzug sollten Sie einkalkulieren: Umzugsunternehmen, Malerkosten, eine neue Küche oder sogar neues Mobiliar zum Beispiel schlagen nicht unerheblich zu Buche.
Und wer Kinder hat und aus Berlin wegzuziehen plant, sollte auch bedenken, dass die in Berlin zu weiten Teilen unentgeltliche Kinderbetreuung nicht unbedingt in anderen Bundesländern auch möglich ist und zu einer weiteren monatlichen Kostenbelastung werden kann.